„Wie wichtig ist Bildung in Zeiten von Trump & Co.?“ Darüber diskutierten zahlreiche Besucher mit der SPD-Landtagsabgeordneten Isabell Zacharias, die von SPD-Kreisvorsitzender Alexandra Burgmaier nach Wasserburg eingeladen worden war. Die Bildungsexpertin plädierte dafür, bei der Bildung mehr Mitsprache und Verantwortung zuzulassen.
Dies beträfe nicht nur Eltern und Lehrer, sondern vor allem die Schüler selbst. Schule müsse ein bunter Raum zum Lernen sein und bereits in der Grundschule auch den Kindern ein Mitspracherecht einräumen. So könnten Kinder Verantwortungsbewusstsein lernen statt nur nach Vorgaben zu funktionieren. Dafür brauche es auch eine längere gemeinsame Schulzeit statt der bayerischen frühen Auslese. Auch der Sozialkundeunterricht sollte gestärkt werden und bereits in früherem Alter beginnen.
Die SPD lege Wert darauf, allen Bildungswegen die gleiche Wertigkeit zuzugestehen. „Ja, es gibt ein Leben ohne Abitur“, meinte die Abgeordnete, die selbst mehrfache Mutter ist. Es müsse aber dazu endlich die duale Ausbildung dem Studium gleich gestellt werden und bis zur Meisterprüfung kostenfrei sein. Weiterhin werde sich die SPD dafür einsetzen, dass alle Lehrer unabhängig von der Schulart gleich bezahlt werden. „Wir wollen, dass unsere Kinder auf ihrem Bildungsweg von guten Lehrkräften betreut werden, dazu müssen wir diese gut ausbilden und vor allem ordentlich bezahlen“, machte sie sich vor allem für eine Aufwertung des Lehramts an Grundschulen stark.
Kreisvorsitzende Alexandra Burgmaier wies darauf hin, dass es in Bayern noch viel zu tun gebe. „Es muss aufhören, dass ausgerechnet die Bildungspolitik ein Spiel- und Experimentierfeld ist“, forderte Burgmaier. Die Eltern bräuchten ebenso wie Lehrer und Schüler klare und verlässliche Strukturen, hier habe der Kultusminister in den vergangenen Jahren leider komplett versagt.