Landkreis-SPD informiert sich über Asylbetreuung in der Region. Burgmaier: „Aufgabe ohne Einsatz der kirchlichen Verbände nicht zu bewältigen“

09. Dezember 2014

Zusammen mit der Traunsteiner Bundestagsabgeordneten Dr. Bärbel Kofler und Bürgermeister Peter Kloo traf sich der SPD-Kreisvorstand Rosenheim-Land im „Mangfalltreff“ Bürgerhaus Kolbermoor zu einem Gespräch mit Diakonie-Mitarbeitern. Ziel des Treffens war der Informationsaustausch über die aktuelle Situation der Asylbewerberbetreuung im Landkreis Rosenheim.

Diakonie Kolbermoor Besuch

Wertvolle Infos über die Flüchtlingssituation vor Ort: Kreisrat Richard Lechner, Kreisvorsitzende Alexandra Burgmaier, Angelika Graf, Dagmar Badura, Susanne Weber, Kreisrat Alexander Molitor, Bürgermeister Peter Kloo, MdB Bärbel Kofler, Juso-Kreisvorsitzender Tobias Wudy und der Rosenheimer Stadtrat Abuzar Erdogan

Susanne Weber, zuständig für die Asylsozialberatung in den Unterkünften Kolbermoor, Bad Aibling, Großkarolinenfeld, Wasserburg, Ramerberg, Rott und Schechen, sowie Dagmar Badura, Quartiersmanagerin in Kolbermoor, schilderten die Probleme der Asylsuchenden und den enormen Einsatz ehrenamtlicher sowie hauptamtlicher Mitarbeiter, auch bei der Bewältigung bürokratischer Hürden. Die SPD-Kreisvorsitzende und stellv. Landrätin Alexandra Burgmaier zeigte sich beeindruckt: „Die Flüchtlinge erfahren hier gelebte Menschlichkeit.“ Ohne das Engagement der kirchlichen Verbände in ihren Einrichtungen sei die Bewältigung der Flüchtlingsströme nicht zu leisten, bedankte sich Burgmaier bei den beiden Diakonie-Vertreterinnen für ihren unermüdlichen Einsatz.

Bürgermeister Peter Kloo thematisierte in dem Gespräch auch die Problematik der Unterbringung von Flüchtlingen. Schuld daran sei die angespannte Wohnraumsituation in der Region, bei der es an geeignetem und verfügbarem Wohnraum mangele. Um hier Abhilfe zu schaffen, sei auch die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises Rosenheim gefragt. Begrüßt wurde allseits die Gesetzesänderung des Asylrechts auf Bundesebene. „Für die SPD-Bundestagsfraktion war die Friständerung ein zentrales Anliegen. Denn bisher mussten die Betroffenen zwölf bzw. neun Monate warten, bevor sie sich in Deutschland um eine Arbeit bemühen durften. Diese Frist wird jetzt auf drei Monate verkürzt. Die Betroffenen haben dadurch schon nach drei Monaten die Chance, ihre Familie zu versorgen zu können“, erläuterte Bärbel Kofler und sprach ebenfalls ihre Anerkennung für die in der Region geleistete Arbeit aus. Sie machte in diesem Zusammenhang auch deutlich, dass der Staat auf allen Ebenen gefordert sei, damit die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen auch einen vernünftigen Rahmen habe.

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