SPD-Kreistagsfraktion auf Klausur in Wasserburg: Forderung nach Lkw-Überholverbot auf Inntalautobahn

24. November 2014

Diverse Themen diskutierte die Kreistagsfraktion der SPD auf ihrer 2-tägigen Klausur in Wasserburg am 14./15. November 2014. Neben einem intensiven Austausch mit den Vertretern der Wasserburger SPD wurden auch die thematischen Schwerpunkte der künftigen Arbeit im Kreistag festgelegt. Neben den Themen bezahlbares Wohnen und Gesundheitsversorgung wird die Verkehrspolitik eine zentrale Rolle spielen. Zu Situation auf der Inntalautobahn wurde das überfällige beiderseitige Lkw-Überholverbot gefordert.

Wasserburg Gruppenfoto Überholverbot

"Keine Elefantenrennen": Kreisräte Roland Schmidt, Richard Lechner, Peter Kloo, Michael Kölbl, Alexandra Burgmaier und Werner Gartner in Wasserburg

Aktuell führt Tirol auf dem Großteil seiner Autobahnen Tempo 100 ein, um die Anlieger vor unnötigem Lkw-Verkehr zu schützen und für weniger Schadstoffe und Lärm zu sorgen.

Auf vergleichbare Schutzbemühungen für die bayerischen Inntalbewohner pochte die SPD-Kreistagsfraktion bei ihrer Klausurtagung in Wasserburg und wiederholt ihre langjährige Forderung: Sofortige Umsetzung des beidseitigen Lkw-Überholverbotes auf der bayerischen Inntalautobahn Rosenheim-Kufstein einschließlich einer durchgängigen 130 km/h-Beschränkung. Peter Kloo, Kreisfraktionssprecher: „Mit einigen Schildern und konsequenter Polizeikontrolle wäre auch für unsere Inntalbürger viel an Lärm- und Umweltschutz erreicht.“ Auf die vielleicht in einigen Jahren kommende Streckenbeeinflussungsanlage möchte man nicht warten, zumal diese nur ab Brannenburg wirke und das Kernproblem, die Lkw-Flut, nicht löse.

Derzeit besteht nur in Fahrtrichtung Rosenheim ein Lkw-Überholverbot mit kombinierter 130 km/h-Beschränkung. Damit will man verhindern, dass die Brummi-Fahrer nach 200 Kilometer Überholverbot über den Brenner die zweispurige Inntalautobahn durch „Elefantenrennen“ blockieren. Dies verschiebt man auf die dreispurige A8. „Das gleiche Problem gibt es in Fahrtrichtung Kufstein und macht die gleichen Verkehrsregelungen erforderlich,“ ist Kreisrätin Alexandra Burgmaier überzeugt. Als Inntalerin beobachtet sie täglich, wie sich Hunderte von Schwerlastern noch gegenseitig überholen, ehe ab Landesgrenze bis Italien ein Verbot gilt. Die Pkw-Fahrer werden damit zum ständigen Abbremsen und Gasgeben gezwungen. „Dies erzeugt enorme Lärm- und Luftbelastung und verhindert einen umweltschonenderen gleichmäßigen Verkehrsfluss,“ so Kreisrat Roland Schmidt. Bei täglich bis zu 60.000 Pkw- und 10.000 Lkw-Bewegungen schlägt diese Belastung stark zu Buche.

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