Eine beeindruckende Führung erlebten Mitglieder des SPD-Kreisverbandes im Münchner NS-Dokumentationszentrum durch den Gründungsdirektor Prof. Winfried Nerdinger.
Das Zentrum begreift sich als "Lern- und Erinnerungsort" und zeigt vor allem die in der Nachkriegszeit stark verdrängte Geschichte Münchens als "Hauptstadt der Bewegung".
"Die Nationalsozialisten haben ihre Absichten nicht etwa versteckt, sondern im Gegenteil öffentlich inszeniert; jeder Bewohner Münchens konnte täglich die Menschenverachtung der Nazis deutlich sehen, lange bevor sie an die Macht kamen", erläuterte Prof. Nerdinger anhand zahlreicher Bilder und Filme aus München. "Die meisten haben weggesehen oder die Gefahr unterschätzt; so etwas kann immer wieder geschehen", fasste er die Botschaft des Zentrum zusammen und freute sich, dass so viele junge Besucher dabei waren.
Die Besucher waren ebenso wie Kreisvorsitzende Alexandra Burgmaier tief bewegt. "Wir Sozialdemokraten werden weiterhin jeden Tag alles tun, um unsere Demokratie und Menschlichkeit zu bewahren. Was wir gerade von den Rechtspopulisten vernehmen, darf nicht verharmlost werden", wies sie auf gefährliche aktuelle Parallelen hin.