Burgmaier: „Warum machen wir es den Regionalvermarktern so schwer?“ Was den Sepp’nbauer in Bernau bewegt

27. Februar 2018

Glückliche Tiere, ein familiärer Betrieb mit Hofladen: der Sepp’nbauer ist ein Vorzeigebetrieb. Leider fehlt die Wertschätzung durch die Politik, wie Kreisvorsitzende Alexandra Burgmaier bei ihrem Betriebsbesuch feststellen musste.

Zusammen mit dem Bernauer SPD-Ortsvorsitzenden Alexander Herkner und interessierten Mitgliedern besuchte die SPD-Landtagskandidatin den Erlebnisbauernhof und Hofladen "Sepp'nbauer". Beim Hofrundgang machten sie sich ein Bild von den regionalen Angeboten und der Arbeit, die hinter einem solchen Betrieb steht, sei es die tägliche Arbeit in der Landwirtschaft, Vermarktung im eigenen Hofladen oder Verköstigung von Besuchergruppen und Kutschfahrten.

Bei aller Freude an der Arbeit, wünschen sich Betriebsleiter Mariele und Alois Simon allerdings bessere Rahmenbedingungen für Betriebe ihrer Art durch die Politik. So bringt die seit Herbst letzten Jahres gültige Düngemittelverordnung Mehrkosten für den Grünlandbetrieb, umfängliche Reglementierungen und Dokumentationspflichten nehmen viel Zeit und Geld in Anspruch. Viele Landwirte benötigen ein zweites Standbein in einem weiteren Beruf oder, besonders in unserer Region, mit dem Tourismus. „Wir haben es satt, dass nur Großbetriebe gefördert und kleine Betriebe mit Problemen allein gelassen werden. Regionalvermarktung und Bio-Label könnte wesentlich günstiger zu haben sein, wenn die Politik das nur wirklich wollte“, gaben sie Burgmaier mit auf den Weg. Ablehnend äußerten sich die Betriebsleiter hinsichtlich auch in der Vergangenheit versuchter staatlicher Einflussnahme auf die Landwirtschaft, z.B. in einem letztlich abgelehnten Naturpark in unserer Region.

Alexandra Burgmaier bedankte sich für die Einblicke und fühlte sich in ihrer Haltung bestätigt. „Die aktuell politisch Verantwortlichen sind schon lange keine gute Lobby mehr für die kleinen Bauern. Die Betriebe und auch die Verbraucher müssen hier mehr Druck auf die Politik ausüben, sonst wird sich nichts bewegen!“, fürchtet sie und hofft sehr, dass die Produktion unserer Lebensmittel bei möglichst vielen in ihrer Wahlentscheidung eine Rolle spielt.